Offene Verwaltung und offene Formate

Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich vor mehr als drei Jahren öffentlich auf den Weg zur offenen Verwaltung gemacht. Seitdem hat sich bereits einiges bewegt, wie auf dem OpenNRW-Kongress in dieser Woche im Landschaftspark Nord in Duisburg zu sehen und zu hören war. Auf der zentralen Plattform von OpenNRW, auf der auch offene Daten zur Verfügung gestellt werden, stellt man leider fest, dass weiterhin nicht alle Daten in einem offenen Datenformat zur Verfügung gestellt werden. So stellt beispielsweise das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales (MAIS) dort aktuell Daten zum Thema „Anteil abhängig Erwerbstätiger mit geringfügiger Beschäftigung“ in dem binären xls-Format bereit, wobei die Datei auch noch VBA-Makros enthält. Auch viele andere aktuelle Daten aus diesem Landesministerium werden in keinem offenen Datenformat angeboten. Damit werden leider unnötige Hürden für Bürger aufgebaut, die diese Daten nutzen, sich mit ihnen auseinandersetzen und an einer offenen Diskussion teilnehmen wollen. Gesteigert wird dies, wenn solche Dateien dann zusätzlich noch Makros oder ähnliches mit Funktionen enthalten.

Auf dem Weg zur offenen Verwaltung ist es erforderlich, dass für alle Bereiche darauf gedrungen wird, dass Daten nur in offenen Dateiformaten bereit gestellt werden, damit jeder Bürger, egal wie viel Geld er für seine technische Ausstattung zur Verfügung hat oder ausgeben möchte, an dem gewünschten öffentlichen Dialog informiert teilhaben kann. Dazu könnte die OpenNRW-Plattform selbst einen Beitrag leisten, indem dort Daten nur in offenen Dateiformaten entgegen genommen und bereit gestellt werden.